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Vom Hohneck über den Sentier des Roches

Text/Fotos: Infojet Redaktion  
Zu den Klassikern unter den Vogesen-Wanderungen gehört sicher eine Tour über den Sentier des Roches. In der Regel wandert man von Col de la Schlucht aus über den bekannten Felsenpfad bis nach Frankenthal und weiter hinauf auf den Hohneck. Diese Rundwanderung wählt die entgegengesetzte Richtung, wodurch man auf relativ bequemen Waldwegen bergab steigt und den Sentier des Roches hinaufklettert, was manchmal angenehmer ist als umgekehrt. Auf der abwechslungsreichen Wanderung geht es über die Hochweiden des Vogesen-Höhenkamms zur Grotte Dagobert und dem reizvollen Hochmoor rund um den Etang Noir. Viele schöne Panorama-Aussichten über die Vogesengipfel und das Munstertal versprechen einen einzigartigen Wandergenuss.

Südvogesen - Querverweise:

Anfahrt: von Colmar über die B417 auf den Vogesen Höhenkamm; links über die D430, die Route des Crêtes, bis zum Pied de Hohneck; dort nach links auf den Gipfel
Einkehr: Hotel le Sommet du Hohneck Hotel Restaurant du Chalet Ferme Auberge Frankenthal
Reiseführer: Wanderkarte Le Hohneck - Gerardmer
Kompass Wanderführer Elsass, Vogesen Mitte
Baedeker Reiseführer Elsass, Vogesen
Bruckmanns Wanderführer Elsass und Vogesen
Reise Know-How Elsass und Vogesen
Rother - Vogesen: die schönsten Tal und Höhenwanderungen
Infos zur Wanderung
Tour: Wanderung
Stadt: Gaschney
Start/Ende: Hohneck
Länge: 10.7Km
Dauer: 5:45 Stunden:Minuten
Schwierigkeit: schwer
höchster/tiefster Punkt: 1349 Meter nach 0km Wegstrecke / 972 Meter nach 3.8km Wegstrecke
Summe Steigungen/Gefälle: 658 Höhenmeter auf 5km / 658 Höhenmeter auf 4.6km Wegstrecke
Steilstrecken (über 20%): 3.45km bergan und 4.13km bergab
Wegstrecke auf Landstraße: 0Km
Westrecke ohne Markierung: 0Km

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Höhenprofil
Wandertour im GPX-Format
Infos zur GPS Outdoor-Navigation

Rundwanderung Hohneck - Schaefertal - Frankenthal - Sentier des Roches

bis hier 0.1Km
Wir beginnen die Rundwanderung am Besucherparkplatz auf dem Gipfel des Hoheneck.
Hohneck
Der Hohneck ist der mit 1363 der höchste Punkt in den Vogesen, der mit dem Auto erreicht werden kann. Gleichzeitig ist die Kuppe des Berges die dritthöchste Erhebung und liegt im Naturpark Ballon des Vosges. Von der bekannten Route des Crêtes, der Kammstraße, zweigt ein Teerweg hinauf zum Gipfel ab. Von der Kuppe aus öffnet sich eine weite Fernsicht über die Gipfel der Vogesen, bis in die oberrheinische Ebene hinein, hinüber zum Schwarzwald und im Süden bis zu den Schweizer Alpen und weiter bis zum Mont Blanc in den französischen Alpen. Nach Westen hin fallen die Hänge des Hohneck vergleichsweise flach zum Skigebiet La Bresse Hohneck hin ab, doch nach Norden und Osten hin sorgen teils schroffe Felsabbrüche für ein beeindruckendes Landschaftsbild.
Ausgedehnte, baumlose Wiesen- und Weideflächen dominieren die Höhen oberhalb etwa 1200 Metern, wo es im Winter bitterkalt werden kann. Im Sommer und Herbst wehen hier mitunter heftige Winde über die Gipfel. Viele Hochgebirgspflanzen gedeihen hier und gelegentlich ist sogar mal eine Gruppe Gämsen zu sehen. Zusammen mit dem Petit Hoheneck östlich und dem Kastelberg südwestlich, bildet der Hoheneck einen Bergkessel, in den sich tief unterhalb dichte Tannenwälder und der Lac de Schissrothried schmiegen.
In den warmen Monaten ist der Hohneck ein beliebtes Wanderziel. Von seiner Kuppe, auf der eine Auberge steht sowie vom Fuß des Gipfels, dem Pied de Hoheneck, führen sehr gut markierte Wanderwege über die Kämme und hinunter zu den Seen Lac de Schissrothried, Lac de la Lande, Lac de Blanchemer und Altenweiher. Ein Klassiker ist die knapp 10 Kilometer lange Runde, die von Col de la Schlucht über den Sentier des Roches zum Hohneck und zurück führt.
 

bis hier 1.8Km
Wir folgen dem roten Rechteck in östlicher Richtung und steigen mit schöner Aussicht auf den Petit Hohneck durch die Gräser der Hochweide hinab bis zum Col du Schaefertal. An den Wegweisern. An den Wegweisern halten wir uns links und wechseln auf das rote Dreieck in Richtung Frankenthal als Wandermarkierung. Auf dem Wanderpfad geht es noch ein Stück durch baumloses Gelände, bevor die Baumbestände schließlich dichter werden. Wir wandern noch etwa 300 Meter durch den lichten Wald, dann zweigt links ein Pfad ab, der uns zu der Grotte Dagobert bringt.
Grotte Dagobert/Etang Noir
Zwischen dem Petit Hohneck und dem Sentier des Roches findet der aufmerksame Wanderer, etwas abseits vom Wanderweg, die Grotte Dagobert, eine natürlich entstandene Höhle, die wohl einst Bären Unterschlupf gewährte, und gut 500 Meter nördlich den Etang Noir, einem Sumpfloch inmitten eines Hochmoores nahe der Ferme Auberge Frankenthal. Sie sind Schauplatz einer Legende, die sich hier in den Vogesen erzählt wird. Im 7. Jahrhundert soll ein König Dagobert hier zur Jagd in die Gegend gekommen sein und hatte sich bei der Verfolgung eines mächtigen, verletzten Bären im Wald verlaufen. Unbemerkt hörte er, wie zwei seiner Begleiter ein paar Meter weiter beschlossen, ihn zu töten, damit sein Bruder Childéric den Thron besteigen könne. Dagobert versteckte sich so lang in der Höhle, bis die beiden Attentäter verschwunden waren. Dann kehrte er zu seinem Gefolge zurück und die beiden Verräter wurden, an Händen und Füßen gefesselt, in den Etang Noir geworfen.
Auch erzählt man, dass die Mönche der Abtei Münster während des Dreißigjährigen Krieges sich und den Klosterschatz hier in der Grotte vor den Schweden versteckt haben sollen. Sowohl die Grotte Dagobert als auch der Etang Noir sind auf kurzen Abstechern vom Rundwanderweg von Col de la Schlucht über den Sentier des Roches zum Hohneck zu erreichen.
 

bis hier 4.6Km
Nach dem kurzen Abstecher kehren wir zurück auf den Wanderweg und folgen noch etwa 200 Meter dem roten Dreieck, bis von rechts das blaue Rechteck einmündet. Wir orientieren uns nun bis Col de la Schlucht an diesem Wanderzeichen, das uns wenig später zur Ferme Auberge Frankenthal bringt, die, im Westen umgeben von steilen Felswänden, inmitten einer malerischen Waldwiese liegt. Gut 100 Meter hinter dem Gebäude zweigt ein Weg links vom Hauptweg ab, der uns zu einem Abstecher in das Hochmoor rund um den Etang Noir bringt, in dem die Verräter des Königs Dagobert ihr unrühmliches Ende gefunden haben sollen. Nach dem Abstecher kehren wir zurück zum blauen Rechteck und wieder in waldreiches Gebiet. Gut einen Kilometer weit geht es nun unter schattigen Bäumen auf steinigen Pfaden, bis wir den Krappenfels, eine markante Felsformation erreicht haben. Hinter dem Fels steigen wir nochmals bergab, überqueren einen Bach über eine Brücke und gelangen wenig später an ein Hinweisschild, das uns halblinks zum Sentier des Roches leitet. Hier beginnt der Aufstieg zur Passhöhe Col de la Schlucht und der wohl spektakulärste Teil dieser panoramareichen Rundwanderung.
Sentier des Roches
Der Sentier des Roches oder auch Strohmeyerpfad ist ein etwa 3 Kilometer langer Felsenpfad, der vom Pass Col de la Schlucht im Norden bis zum Krappenfels im Süden reicht. Der streckenweise mit Leitern, Stahlseilen, Stegen und Geländern gesicherte Kletterpfad wurde 1910 vom Vorsitzenden des Club Vosgien, Heinrich Strohmeyer angelegt. Vom Sentier des Roches aus öffnet sich eine herrliche Fernsicht hinab ins Munstertal. Der abenteuerliche Weg am Rand der Granitfelsen des Vogesenkamms ist ein Klassiker für Wanderungen in den Vogesen. Als Rundweg führt er bis zu den landschaftlich eindrucksvollen Hochebenen des Hohneck und wieder zurück zum Col de la Schlucht. Wanderer, die steilere Passagen lieber bergauf klettern und dafür auf bequemeren Waldpfaden bergab wandern möchten, sollten den Sentier des Roches in der umgekehrten Richtung, also vom Krappenfels hinauf zur Passhöhe Col de la Schlucht gehen. Im Winter ist der Sentier des Roches gesperrt und er sollte auch bei nassem Wetter nicht gegangen werden.
Der Kletterpfad ist über die D417 von Colmar aus sehr gut zu erreichen. Auf der Passhöhe Col de la Schlucht stehen ein paar Gasthäuser. Unterhalb des Restaurant du Chalet führt eine Treppe hinab zu einem Waldweg und weiter zum Sentier des Roches. Der Sentier des Roches ist für Wanderer, die einigermaßen trittsicher und mäßig schwindelfrei sind, gut zu bewältigen.
 
bis hier 7Km
Wir steigen nun den bekannten Felsenpfad hinauf. Bald schmiegen wir uns an die steil aufragenden Felswände links von uns, in die der Pfad gehauen wurde. Rechts wachsen Tannen an den Steilhängen. Es geht überwiegend bergan mit kurzen Stücken, auf denen wir absteigen. An manchen Stellen ist der Pfad mit Eisengeländern oder Seilen gesichert. Wir steigen eine kurze Leiter empor, gehen durch einen künstlich geschlagenen Felsdurchbruch und später über einen Eisensteg. Dabei genießen wir die weite Aussicht hinab ins Munstertal. Wir umrunden noch einen letzten Felssporn und steigen die letzten Meter auf einem bequemen Waldpfad und abschließend einer Treppe bis hinauf zur Passhöhe Col de la Schlucht. An der Landstraße halten wir uns links, passieren die Gebäude und wechseln auf das rote Rechteck, das uns zurück zum Hohneck bringen wird.
bis hier 10.7Km
Dort, wo die Route des Crêtes von rechts in die Landstraße einmündet, steigen wir auf einem Wiesenpfad links und gleich wieder links hinauf. Wir gehen an einer Kapelle vorbei und wandern nun durch einen schönen Hochwald. Nach 1 Kilometer queren wir eine Wiese. Halblinks von uns sehen wir die Auberge des Trois Fours. Nach einem weiteren Waldstück wandern wir wieder mit weiter Panoramaaussicht hinab ins Munstertal über die Hochebenen des Vogesenkamms. Vor uns sehen wir in der Ferne die Kuppe des Hohnecks. Am Rand der Felsabbrüche geht es über schöne Wiesenpfade dorthin zurück.

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